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Zukunft Solingen-Wald 2030

Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept
Walder Kirche - Alexander Rempel.tif
ISEK - Kurz erklärt
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ISEK - Kurz erklärt!

Der Begriff ISEK kommt aus der Stadtplanung und steht für Integrietes Stadtteilentwicklungskonzept. Ziel eines ISEKs ist es, gemeinsam mit lokalen Akteur:innen und im Rahmen eines breiten Beteiligungsprozesses eine Gesamtstrategie für ein abgegrenztes Stadtgebiet zu erarbeiten. Es beschreibt zentrale Handlunsgfelder und Ziele und schlägt konkrete Maßnahmen für das betreffende Gebiet vor. Dies können sowohl bauliche Projekte mit direktem Raumbezug als auch räumlich-übergeordnete Maßnahmen wie z.B. die Einrichtung eines Stadtteilmanagements sein. Das ISEK bietet einen Orientierungsrahmen für die Entwicklung eines Stadtteils für mehrere Jahre und ist Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Fördergeldern z.B. aus der Städtebauförderung. Die Abbildung zeigt die Gebietsabgrenzung für das ISEK Wald.

Hintergrund

Hintergrund

Der Stadtbezirk Solingen-Wald verfügt über zahlreiche Standortfaktoren, die ihn als Wohn- und Versorgungsstandort bei der lokalen Bevölkerung beliebt machen. Neben einem gut funktionierenden Nahversorgungszentrum, das sich um den historisch gewachsenen Stadttkern gebildet hat, verfügt Wald über weitere wohnortnahe Infrastrukturen mit einem breitgefächerten Bildungs-, Sport- und Kulturangebot und einem vielseitigen Engagement aus Vereinen und Bürgerschaft, die den Stadtteil durch regelmäßig stattfindende Aktivitäten und Veranstaltungen maßgeblich prägen und beleben.

Demgegenüber sieht sich Wald auch mit strukturellen Herausforderungen konfrontiert. Hierzu zählen u.a. das anhaltende innerörtliche Leerstandsaufkommen von Ladenlokalen und große Brachflächen im Zentrum mit Funktionsverlusten und Nachnutzungsproblemen wie bspw. das ehemalige Grossmann-Gelände. Darüber hinaus prägen gesellschaftliche Veränderungsprozesse und Megatrends wie der demografische und der Klimawandel, Migration und Digitalisierung auch die Entwicklungsprobleme in Wald, woraus sich die Notwendigkeit strategischer Lösungsansätze für die zukünftige Entwicklung des Stadtteils ergibt.

Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die städtebauliche Weiterentwicklung der Qualitäten Walds hat die Stadt Solingen unter Beteiligung von Bürger:innen und lokalen Akteur:innen und mit Unterstützung der Beratungsbüros CIMA Beratung & Management GmbH und fsw Düsseldorf GmbH das ISEK Zukunft Solingen-Wald 2030 erarbeitet. Das ISEK wurde im Juni 2020 durch den Rat der Stadt Solingen beschlossen. Bis 2028 sollen rund 19 Millionen Euro in die Umsetzung von Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung des Stadtteils investiert werden.

Das ISEK setzt sich aus analytischen und konzeptionellen Bausteinen zusammen. Als Fundament diente eine umfassende Analyse der Ausgangssituation, die Stärken und Schwächen des Stadtteils identifiziert hat. Auf dieser Grundlage wurden die konzeptionellen Bausteine des ISEK, d.h. Leitbild, Handlunsgfelder, Entwicklungsziele und Maßnahmen für die zukünftige Gestaltung des Stadtteils ausgearbeitet.

Leitbild

Leitbild

Das übergeordnete Leitbild Zukunft Solingen-Wald 2030 setzt sich aus zwei Bausteinen zusammen, einer funktionalen Komponente mit dem Motto Bildung - Sport - Kultur. Engagiert. Profiliert.  und einer räumlichen Komponente mit dem Titel Stadt und Natur vernetzt.

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Das funktionale Leitbild beschreibt dabei das Profil des Stadtteils und definiert den stadtteilspezifischen Markenkern. Einen hohen Stellenwert nehmen hierbei die Themen Bildung, Sport und Kultur ein.

Bildung-Sport-Kultur (cima/fsw).png

Das räumliche Leitbild greift die gewachsenen Stadtteil- und Landschaftsstrukturen auf und betont die Attraktivität der Vernetzung zwischen den Siedlungsbereichen des Stadtteils auf der einen und den beiden umgebenden Landschaftszügen (Itter- und Lochbachtal) auf der anderen Seite. Dieses Merkmal ist ein wesentlicher Baustein für die zukünftige Entwicklung des Stadtteils als wachsender Wohnstandort mit hoher Lebensqualität.

Stadt-Natur-vernetzt (cima/fsw).png
Handlungsfelder

Handlungsfelder

Aufbauend auf einer umfassenden Analyse der Ausgangsituation sowie den Ergebnissen der im Rahmen des ISEK durchgeführten Bürgerbeteiligungen wurden für den Stadtteil Wald die folgenden sieben Handlungsfelder festgelegt:

Entwicklungsziele

Entwicklungsziele

Entwicklungsziele.png

Jedes Handlungsfeld wurde im ISEK durch weiterführende Ziele und Strategien untermauert, die i.d.R. auf die Festigung der Stärken und Potentiale oder die Bewältigung der Schwächen abzielen. Zu den wichtigsten inhaltlichen Zielen des ISEK gehören:

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  1. Stärkung der Angebote in den Bereichen Bildung, Sport, Kultur und damit Festigung und Ausbau der örtlichen Freizeit- und Wohnstandortqualität.

  2. Realisierung von Fortschritten bei der Umsetzung der Stadt der kurzen Wege unter Einbeziehung der Aspekte Barrierefreiheit, Sicherheit und Sauberkeit und unter Berücksichtigung einer stärkeren Verzahnung von Stadt und Natur.

  3. Nutzung von Innenentwicklungspotenzialen und Aufwertung des öffentlichen und privaten Baubestandes zur Aufwertung des Stadtteilbildes und zur Stärkung der Wohnstandortfunktion.

  4. Stärkung des Einzelhandels sowie Unterstützung der Funktionsvielfalt und Attraktivität des Stadtteilzentrums und Erhöhung der Aufenthaltsqualität für die verschiedenen Nutzergruppen.

  5. Gestaltung des Strukturwandels durch die Unterstützung einer nicht nur sozial, sondern auch funktional gemischten Stadtteilentwicklung, bei der das Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe sowie die Etablierung neuer Formen der urbanen Produktion im Vordergrund stehen (Beispiel: ehemaliges Grossmann-Gelände)

  6. Ausbau und Stärkung von Anziehungs- und Treffpunkten für das Stadtteilleben.

  7. Sicherung und Erweiterung von Frei- und Grünflächen sowie Stärkung einer ökologisch nachhaltigen und klimaangepassten Stadt- und Mobilitätsentwicklung.

  8. Schaffung einer Unterstützungsbasis für lokale Akteur:innen und ihrer Projekte zur Förderung des Stadtteillebens und der Stadtteilentwicklung.

Maßnahmen

Maßnahmen

Anknüpfend an die Handlungsfelder schlägt das ISEK zur Umsetzung der genannten Ziele einen umfangreichen Maßnahmenkatalog mit insgesamt 44 Maßnahmen vor. Der Maßnahmenkatalog umfasst sowohl räumlich übergeordnete Projekte als auch Maßnahmen mit konkretem Teilraumbezug oder punktueller Standortausrichtung. Die Maßnahmen untergliedern sich unter Maßgabe ihres jeweiligen Raumbezugs in sieben Projektfamilien:

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  1. Räumlich übergeordnete Projekte (z.B. Stadtteilmanagement, Verfügungsfonds)

  2. Walder Schlauch und Walder Rundling

  3. Grossmann-Areal

  4. Friedrich-Ebert-Straße und Stadtpark

  5. Walder Sportpark und Marktplatz

  6. Bahnhof und Korkenziehertrasse

  7. Weitere lokalisierbare Maßnahmen (z.B. Spielflächenentwicklung und -ertüchtigung, Aufwertung Botanischer Garten)

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Der ausführliche Abschlussbericht zum ISEK Wald steht Dir hier als PDF zum Download zur Verfügung. Ab Seite 101 fortlaufend findest Du eine detaillierte Beschreibung aller ISEK-Maßnahmen in Form von Projektsteckbriefen.

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